Montag, 28. März 2016

28.03.2016, 1. Tag nach der Fastenkur - Fastenbrechen

28.03.2016, 1. Tag nach der Fastenkur - Fastenbrechen

Gestern, 27.03.2016 war Ostersonntag und letzter Tage meiner Breuss-Krebs-Kur-Total. Ende der Kur war aber erst um 24.00 Uhr. Und so habe ich heute bis 24.00 Uhr bzw. 0.00 Uhr gewartet, bis es Mitternacht geschlagen hat.

Wichtig!
Mit dem Ende der Fastenkur darf man auf keinen Fall sofort wieder voll und alles essen!
Man muss langsam mit kleinen Mengen beginnen.
Man darf nicht sofort alles essen - z.B. noch kein Fleisch.
Man muss anfänglich alles gut und lange kauen.

Gründe:
- Die Magensäfte fließen nur noch in geringem Umfang und müssen sich erst wieder auf Nahrung, vor allem feste Nahrung, einstellen und gebildet werden.
- Der Magen hat seine Arbeit (der Magen arbeitet ja normalerweise und zieht sich immer wieder zusammen = Peristaltik) sicherlich weitgehend eingestellt.
- Der Darm hat 6 Wochen nichts mehr bekommen als ein bisschen Gemüsesaft und Zwiebelsuppenbrühe, die alle fast keine Kalorien beinhalten und flüssig sind. Der Darm hat seine Bewegungen zum Fortbewegen fester Nahrung sicherlich auch weitgehend eingestellt.
- Jeder Mensch hat mehrere Kilogramm an (nützlichen und lebensnotwendigen) Bakterien in seinem Darm. Diese haben seit 6 Wochen nichts mehr zum Verdauen bekommen. Sicherlich war der 6-wöchige absolute Zuckerverzicht z.B. sehr sehr gut für die Darmflora. Aber auch diese Bakterien müssen sich wieder darauf einstellen, sich auf zu verarbeitende Nahrung umzustellen. Ob durch das Fasten diese Darmflora dezimiert wurde, weiß ich nicht.

Das sind alles Gründe, warum man also tunlichst nach Ende der Fastenkur keine große Mengen und nur ausgewählte Speisen, die lange und gut gekaut und eingespeichelt werden, essen darf!

Jürgen Thomar schreibt in seinem Buch, dass diese Zeit des Fastenbrechens bis zu einem Drittel der ursprünglichen Fastenzeit betragen soll. Bei 6 Wochen wären das also 2 Wochen!

Auch wenn es sicherlich jeden, der 6 Wochen keine feste Nahrung zu sich genommen hat, nach allem möglichen gelüstet (ich meine Essen und Trinken), so sollten Sie hier weiterhin Zurückhaltung üben und den Kurerfolg nicht mit einem Krankenhausaufenthalt abschließen. Jürgen Thomar schreibt z.B. auch, dass in nächster Zeit (1 - 2 Wochen)
- keine Zigaretten
- kein Alkohol
- kein Kaffee bzw. Schwarztee
konsumiert werden soll.

Ich muss allerdings auch sagen, dass Jürgen Thomar in seinem Buch - sicher sinnvolles - über gesunde Lebensweise und Ernährung geschrieben hat. Ich für mich persönlich werde mein Essverhalten wohl nicht bzw. nicht wesentlich ändern. Insofern sehe ich seine guten Tipps für mich eingeschränkt bezüglich des Fastenbrechens als relevant an.

Wie war es also heute:
Als erstes habe ich - kurz vor Mitternacht - einen großen Apfel ("Pink Lady") in kleine Schnitze geteilt und geschält und Punkt 24:00 Uhr = 0:00 Uhr des 28.03.2016 langsam genossen. Der Apfel war süß und es herrlich! Ich habe dafür bestimmt 10 Minuten gebraucht.
Für den nächsten Morgen hatte ich u.a. auch Kinderbreigläschen bereitgestellt. Und ein solches (Apfel-Pfirsich-Brei, 160 gr.) habe ich gleich nach dem Apfel gegessen. Auch wenn ich jetzt noch jede Menge anderes hätte essen können bin ich nach 'Ermahnung' durch meine Frau dann lieber ins Bett gegangen.

Am Morgen des heutigen Tages (Tag 1 nach der Fastenkur) habe ich folgendes gegessen/getrunken:
- 1 EL BioStrath-Aufbaupräperat (ein Schweizer Hefeextrakt, den Breuss empfiehlt).
- 1 TL Flohsamen mit einem Glas lauwarmes Wasser mit etwas Sirup
- 1 Fläschchen "Yakult", weil ich glaube, dass es gerade jetzt wichtig ist, die Darmflora aufzubauen
- 1 altbackene Käsestange vom Samstag, in kleine Schnittchen geschnitten und gut gekaut
- etwas Birchermüsli, das vom gestrigen Osterfrühstück mit der Familie übriggeblieben ist (ich war gestern zwar beim Osterfrühstück mit herrlich guten Sachen dabei - habe mich aber wacker mit Tee begnügt).
- und wieder ein Glas Flohsamen (Flohsamen sind irgenwelche Schalen von Samen, die so gut wie nur aus Ballaststoffen bestehen und die ganz enorm Wasser aufnehmen können und so bei einem großen Volumen fast keine Nährstoffe enthalten - dieser Brei im Magen/Darm wird dann wohl einfach so durch den Darm geschickt und hilft bei der Darmtätigkeit - dazu gleich mehr).

Mittags fahren wird nach Buchloe auf dem Pfingstmarkt. Es ist endlich schönes sonniges Wetter. Hier gibt es natürlich überall Essen und gute Gerüche. Wie gern hätte ich einen Döner - aber das ist z.B. absolut verboten! Also gönne ich mir eine Waffel mit einer Kugel Stracciatella-Eis, das ich langsam schlecke - mhmmm...  Dann gibt es da noch einige Stände mit kleinen Probiererle (kleine Kästestückchen, Brot mit verschiedenen Dips...), die ich in kleinen Mengen ebenfalls probiere und deren Geschmack sicherlich noch intensiver schmecke.

Nach dem Marktbesuch kommen mein Schwager und Schwägerin noch zu Besuch. Wir haben vom Markt ein paar Kuchenstücke mitgenommen; das selbst gebackene Osterlamm mit hellem Schokoladen/Marzipan-Überzug haben wir auch noch. Und jetzt gönne ich mir aus unserem Saeco-Kaffee-Vollautomaten einen und dann noch einen Cappucino und dazu ein paar Stückchen vom gebackenen Osterlamm (natürlich aus Teig - kein Fleisch!). Und dann heute das dritte Glas Sirupwasser mit einem Teelöffel voll Flohsamen (hierzu immer wirklich viel trinken!).

So um 16:30 Uhr merke, wie mein Bauch grummelt. Mir geht es gut - kein Zwicken und keine Bauchschmerzen. Ich gehe auf die Toilette. Und was soll ich sagen: So viel Stuhlgang hatte ich schon lange nicht mehr - es war richtig viel.  Was für mich bedeutet: Was ich heute früh gegessen habe, ist schon wieder rausgekommen - wahrscheinlich hat hier der Flohsamen seine Arbeit getan.

"Eigentlich" wollte ich heute nur einen Apfel und vielleicht einen Kinderbrei (z.B. von Hipp oder so ähnlich) essen. Dabei ist es aber nicht geblieben und deutlich mehr geworden. Mir geht es ausgesprochen gut. Ich möchte es jetzt nicht 'verschreien', aber wenn es so weiter geht, dann kann ich bald wieder 'normal' essen. Und darauf freue ich mich schon.

Momentan werde ich trotzdem noch ein paar Tage auf harten Alkohol (ich habe zum Geburtstage einige gute Flaschen Whiskey geschenkt bekommen) und auf Fleisch verzichten. Am Flohsamen und am Biostrath-Aufbaupräperat werde ich noch eine ganze Weile festhalten.

Da mein Magenvolumen sicherlich wesentlich kleiner geworden ist, nehme ich mir vor, demnächst kleinere Mengen zu essen.

Es war also ein guter 1. Nach-Kur-Tag. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich wieder 'normal' essen kann. Aber ich warne davor, diese Eingewöhnungszeit zu ignorieren. Breuss schildert in seinem Büchlein meines Wissen sogar von einem Todesfall, weil der Mann nach dem Fasten einfach wieder voll darauf los gegessen hatte - das gilt natürlich auch, wenn man nicht die vollen 6 Wochen gefastet hat.

Ich habe auch vor, die nächsten Tage noch Salbeitee in die Arbeit mitzunehmen.

Und jetzt mache ich Schluss - es gibt Abendessen.

Norbert









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