21.03.2016, Tag 37- wie geht es mir?
16.03.2016: Gewicht: 66,0 kg, Blutdruck: 126/80
17.03.2016: Gewicht: 65,5 kg, Blutdruck: 127/82
18.03.2016: Gewicht: 65,3 kg, Blutdruck: 134/88
19.03.2016: Gewicht: 65,1 kg, Blutdruck: 118/74, Blutzucker: 71
20.03.2016: Gewicht: 64,6 kg, Blutdruck: 119/83
21.03.2016: Gewicht: 64,6 kg, Blutdruck: 120/78
22.03.2016: Gewicht: 64,0 kg, Blutdruck: 117/70
da ich es bisher nicht erwähnt habe:
- ich bin männlich und 50 Jahre alt
- 1,70 m groß
- wog direkt vor der Fastenkur 77 kg; nicht lang zuvor war ich aber auch schon mal bei 83 kg.
Ich habe jetzt einige Tage nichts geschrieben, weil ich zum einen keine Zeit hatte und zum anderen bezüglich der Breuss-Kur alles läuft wie immer.
Am Samstag war ich morgens wieder beim Bäcker und habe frische Semmel und Brezen geholt. Es war kein Problem, aber ich freu mich schon auf eine frische Butterbreze und einen guten Kaffee dazu.
Am Freitag war Nachbars 50. Geburtstag. Ich bin - so leid es mit tut - nicht hingegangen. Er hat groß gefeiert und das Essen war lt. meiner Frau sehr sehr gut - es war gut, dass ich nicht hingegangen bin.
Wie geht es mir jetzt:
Gewicht: ich habe seit Kurbeginn 13 kg abgenommen. Meine Schwester hat zwar gemeint, dass es höchste Zeit wird, dass ich jetzt aufhöre zu fasten. Es haben mich auch Kollegen angesprochen, ob ich gesund sei, weil ich so mager aussehe. Ich fühle mich zwar recht gut, aber anscheinend sieht man es mir schon deutlich an.
Hunger: keiner. Ich stelle mir schon vor, was ich ab Ostermontag (Tag 1 nach Kur-Ende) alles essen will.
ACHTUNG: es ist unbedingt wichtig, dass man nach dem Kurende nicht sofort anfängt alles und viel zu essen. DAS KANN LEBENSGEFÄHRLICH SEIN!
Lt. Thomar soll die Zeit nach dem Fasten etwa 1/3 der Fastezeit betragen - das wären bei 6 Wochen Fastezeit 2 Wochen des langsam gesteigerten Essens. Ich hoffe dass ich es deutlich kürzer hinkriege. Anfangen werde ich von der Nacht vom Ostersonntag zu Ostermontag (24.00 Uhr) mit einem Apfel, entwieder fein gerieben oder richtig gut und lang gekaut. Ich habe auch schon Babygläschen (Hipp, Alete...) mit Gemüse, Früchten... zu Hause. So wie ich das sehe soll man erstmal auf schwere und schwerverdauliche Speisen verzichten, kein Fleisch... und immer gut kauen. Dass die Mengen anfangs sehr klein sein müssen, dürfte auch klar sein. Also auf keinen Fall am Tag 1 nach dem Fastenende in sich hineinfuttern was geht!
Aber so weit bin ich ja noch gar nicht. Erstmal die letzten Tage schaffen - ich sehe aber keine Probleme damit. Der berüchtigte 34./35. Tag war bei mir gar nicht schlimm. Ein Tag wie die anderen zuvor. Wahrscheinlich, weil ich wusste, dass ich da durch muss, war es gar keine Frage, ob ich abbreche oder nicht. ABER: Natürlich hätte ich die Kur abgebrochen, wenn ich körperlich nicht zum Fortsetzten in der Lage gewesen wäre.
Bisher ist es körperlich gar kein Problem mit dem Fasten. Und mental geht es auch ganz gut.
Blutdruck:
Ich nehme seit Fastenbeginn keine Tabletten mehr gegen Bluthochdruck. Die Werte sind fantastisch - mal sehen wie es wird, wenn ich wieder normal esse.
Hände und Haut:
Ich hatte eigentlich immer eine eher fettige Haut. Seit ein paar Wochen sind insbesondere meine Hände sehr trocken und hat an Daumen und Zeigefinger kleine Risse, die schlecht heilen. Ich helfe mit mir Pflastern.
Vor ca. 1 Woche hatte ich Lippenherpes. Das hatte ich früher auch schon immer mal, aber ich glaube, dass das auch durch meine trockenen Lippen bedingt ist. Auch wenn meine Lippen trocken sind, heißt das nicht, dass ich Durst habe. Es ist sogar überraschend und für mich unverständlich, dass ich kein Verlangen nach klarem (Mineral-)Wasser habe. Der Tee, die Zwiebelsuppe und der Gemüsesaft reichen völlig aus. Vom Tee trinke ich seit einiger Zeit nur noch den Salbeitee mit Zutatentee nach Breuss. Und zwischendurch - insbesondere wenn ich auf Besuch bin - trinke ich auch 'normalen' Tee (z.B. Früchtetee; keinen Schwarztee).
Stuhlgang:
Wer fastet sollte trotzdem die ganze Fastenzeit hindurch immer wieder Stuhlgang haben. Natürlich können keine gewohnten Mengen mehr kommen, aber - das habe ich irgendwo gelesen - so spätestens alle drei Tage sollte man Stuhlgang haben. Ich habe deshalb einmal Glaubersalz genommen. Das war keine gute Idee. Es hat zwar gewirkt, aber irgendwie ging es mir dabei nicht so gut. Zwischenzeitlich habe ich insgesamt 3 Liter Sauerkrautsaft (immer 1 oder zwei Gläser) getrunken. Die Wirkung braucht zwar ein bisschen, aber sie kommt. Außerdem schmeckt der Sauerkrautsaft recht gut.
Bauch:
ist weg. kein Hungergefühl.
Kopf:
keine Kopfschmerzen oder ähnliches.
Zu Beginn der Fastenkur (die ersten Tage) hatte ich schon Kopfschmerzen. Auch wenn ich nicht übermäßig Kaffee trinke, so waren es doch täglich ein paar Tassen, die von heute auf morgen wegfallen. Thomar schreibt dazu, dass man schon ein paar Tage vorher Kaffee, Tabak, Alkohol reduzieren und absetzen soll.
Körperwärme:
Das ist wohl - für mich - die am stärksten spürbare Einschränkung. Es friert mich deutlich früher, deshalb trage ich schon lange ein zusätzliches T-Shirt unter dem Hemd. Meine Hände sind relativ kalt. Da der Körper auf Notbetrieb umschaltet, ist es klar, dass auch die Temperatur auf der Körperoberfläche sinkt. Also: gut anziehen.
Beine:
Ich hatte schon seit einigen Jahren ein komisches Ziehen in den Waden - besonders beim Liegen am Abend auf dem Sofa oder im Bett. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, aber es war sehr unangenehm. Auf jeden Fall scheint dieses Phänomen weg zu sein. Bin mal gespannt, ob es wieder kommt, wenn ich wieder esse.
körperliche Leistungsfähigkeit:
Ich gehe ganz normal in die Arbeit. Ich sitze allerdings im Büro. Ob ich ganztägig körperliche Arbeit leisten könnte, weiß ich nicht. Ich merke es auf jeden Fall, wenn ich morgens die zwei Stockwerke mit meiner schwereren Tasche hochgehe in den Beinen. Ich spüre also sehr wohl eine körperliche Einschränkung. Geistig behaupte ich, bin ich genauso fit, wie ohne Fasten. Vor kurzem habe ich meinen PC neu installiert. Bis der wieder so installiert und die Daten rückgesichert waren, wie ich es wollte, war ich sicherlich 8 Stunden am PC gesessen (während sich die anderen bei Nachbars 50. Geburtstag die Bäuche vollgeschlagen hatten).
Laborwerte:
Ich war vor ca. 2 Monaten beim Gesundheits-Check-up beim Hausarzt. Dabei wurde mein Blut im Labor untersucht. Wie immer sind meine Cholesterinwerte etwas über dem oberen Bereich. Vielleicht gehe ich - wenn ich wieder normal esse - nochmals zum Arzt und lasse mir mein Blut nochmals untersuchen. Am Besten wäre es sicherlich, wenn ich ca. ein halbes Jahr später nochmals hingehe.
Vielleicht berichte ich später hier über die Ergebnisse.
Übrigens: hinter mir hängt mein selbst gemachter Kalender: heute stehr darauf:
"22.03.2016, Tag 37, nur noch 5 Tage"
Gruß
Norbert
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