15.03.2016, Tag30
10.03.2016: Gewicht: 67,3 kg
11.03.2016: Gewicht: 67,5 kg, Blutdruck: 109/82
12.03.2016: Gewicht: 66,8 kg, Blutdruck: 126/78
13.03.2016: Gewicht: 66,4 kg, Blutdruck: 126/87
14.03.2016: Gewicht: 66,2 kg, Blutdruck: 116/84
15.03.2016: Gewicht: 66,1 kg, Blutdruck: 109/66
Wer sich für die Breuss-Krebskur-total entscheidet, dem muss klar sein, dass es absolut keine Ausnahme gibt - auch nicht ein Mal. Das habe ich dieses Wochenende erlebt. Am Freitagabend waren wir bei Bekannten eingeladen; es waren bestimmt 12 Personen und wie es so ist, wurde neben Bier und Wein auch einiges zum Knabbern eingestellt. Besonders die Schaum-Mäuse haben mich angelacht. Ich war standhaft und bin bei meinem Tee geblieben.
Am Samstag hatte wurde meine Kassenführung einer Vereinskasse und -buchhaltung durch zwei Kassenprüfer geprüft. Und wie jedes Jahr gingen wir hinter her in eine Wirtschaft zum Mittagessen. Dieses Mal zum örtlichen Griechen. Wir waren 5 Personen - und 4 Esser. Ich hatte zwei Tassen Früchtetee. Was mir wirklich leid getan hatte war, dass ein Kassenprüfer eine Fischplatte mit einem gebratenen Fisch und fritierten Tintenfischringen bestellt hatte. Die Tintenfischringe dufteten sagenhaft gut. Und genau diese Tintenfischringe ließ er zurückgehen, weil sie nicht mochte...
Am Sonntag war eine sog. Jahresmesse in unserer Kirche und Oma lud zum anschließenden Mittagessen in er Gaststätte ein, in der ausgesprochen schmackhaft gekocht wird (hier werde ich nach Ende der Fastenkur und Aufbauzeit ein argentinisches Rindersteak essen - das gönne ich mir). Also aßen wieder 8 von 9 Personen und ich trank Tee.
Am Sonntag Abend lud dann meine Schwägerin zu einem anderen Griechen zum Essen ein. Sie hatte Geburtstag. Neben verschiedenen Köstlichkeiten mit jede Menge Fleisch gab es zum Nachtisch Galaktaburiko (ich würde sagen ein gefüllter Blätterteig mit Vanilleeis und Sahne). Und ich hatte wieder meinen Tee.
Ich hätte natürlich auch in allen Fällen zu Hause bleiben können. Obwohl ich kein Masochist bin, habe ich es mir trotzdem 'angetan' und bin mit zum Essen gegangen. Schließlich möchte ich mich die sechs Wochen nicht von der Außenwelt abschirmen. Wenn es (in erträglichem Maß) auch schwer fällt - aber diese sozialen Kontakte möchte ich nicht missen. Ich weiß auch nicht, was besser ist: Zu solchen Veranstaltungen nicht hinzugehen oder der Versuchung zu widerstehen. Ich für mich habe mich entschieden, mit zu gehen. Da alle Bescheid wissen, dass ich diese 42 Tage faste, war es auch kein Problem - jeder hat es akzeptiert; sogar der Kellner.
Das nächste große Essen außer Haus gibt es am 24.03.2016. Mein Onkel hat eingeladen. Mein letzter Fasttag ist und bleibt aber der Ostersonntag, 27.03.2016. Also auch hier: Tee trinken und zusehen.
Ich würde aber noch kurzfristig absagen, wenn ich bis dahin (es ist immerhin der 4.letzte Fasttag) mental so große Probleme hätte, dass ich es mir nicht zumuten würde. Bisher war das noch kein Problem.
ABER: der 35. Tag kommt erst noch. Um diese Zeit soll es besonders kritisch werden und man möchte anscheinend die Kur abbrechen weil einem der Tee nicht mehr schmeckt und überhaupt...
Ich hoffe, dass ich diese Zeit weiterhin so gut überstehe wie bisher. Ich werde berichten. Heute ist ja schon Tag 30.
Übrigens Tee:
1. Ich trinke fast nur noch Salbeitee; zubereitet wie von Rudolf Breuss beschrieben: Den Salbeitee genau 3 Minuten kochen (nicht ziehen lassen, sondern kochen), dann die Teemischung aus drei anderen Tees hinzugeben und 10 Minuten ziehen lassen. Wenn das Mischungsverhältnis einigermaßen passt, schmeckt dieser Tee ganz passabel. Ich nehme auf einen Liter Wasser ca. 2 gute TL Salbeitee und 3-4 Priesen von der Teemischung.
Von der Tee-Spezialmischung habe ich schon seit 1 1/2 - 2 Wochen nichts mehr getrunken. Die anderen Tees (Storchenschnabeltee und Ringelblumentee) habe ich so gut wie gar nicht getrunken.
Den Nierentee habe ich die ganzen 3 Wochen getrunken. Allerdings am Mittag nicht, da diese 1 tägliche Tasse zu Haus stand.
Und wenn ich außer Haus war, habe ich meistens Früchtetee getrunken. Auf keinen Fall Schwarztee (den ich ganz gerne mag, der aber Teein enthält).
Bezüglich der Tees habe ich mich also nicht ganz an die Vorgaben von Rudolf Breuss gehalten (wobei er m.W. nur schreibt, dass man z.B. keine anderen Säfte während der Kur trinken darf und man sich strikt an seine Vorgaben halten muss; aber ich kann ihn leider nicht fragen. So schreibt zwar Jürgen Thomar, dass es nicht erlaubt ist, Wasser zu trinken; das aber folgert er aus dem kleinen Büchlein von Rudolf Breuss - beschrieben ist das dort nirgends.
Wasser: Ich habe tatsächlich in den bisherigen gut 4 Wochen kein Wasser getrunken - nur Tee. Und glauben Sie mir: ich habe damit überhaupt kein Problem und kein gesteigertes Verlangen danach; das hätte ich nicht gedacht.
mein Gewicht:
Wie Sie sehen, fällt mein Gewicht stetig. Die tägliche Abnahme ist zwar nicht sehr hoch, aber die Dauer macht's. Man kann übrigens nicht die täglichen Werte miteinander vergleichen, da es - auch wenn ich immer morgens nach dem Aufstehen - messe, miteinander vergleichen. Erstens kann es beim Wiegen schon mal um 100 oder 200 gr. unterschiedlich und es ist ein Unterschied, wieviel vom Flüssigkeit noch im Körper ist. Da sind schon mal 300 gr. Abweichung drin. Aber der Vergleich über ein paar Tage ist dann doch aussagekräftig.
Heute wiege ich 66,1 kg - das sind 11 kg weniger als zum Kurbeginn. Ich habe noch 12 Fasttage vor mir. Ich schätze mal, dass ich noch 4 - 5 kg abnehmen und dann ca. 61 - 62 kg. wiegen werde. Bei meiner Körpergröße von 1,70 m ist das m.E. auf jeden Fall umproblematisch.
Motivation:
Da das Abnehmen ein positiver Nebeneffekt, aber nicht der Grund für diese Fastenkur ist, weiß ich auch, dass ich hinterher wieder einiges zunehmen werde. Ich hoffe, dass ich nicht mehr bzw. nicht so schnell auf mein ursprüngliches Gewicht kommen werde. Aber ich mache mit jetzt schon im Geiste ein Liste, was ich nach der Kur alles essen und genießen werde. Neben dem argentinischen Rindersteak einen Sauerbraten und Spaghetti mit Gorgonzolasoße. Außerdem einen guten Döner.
Mein Tipp: versprechen Sie sich etwas, wenn Sie die Kur durchhalten. Ich habe vor drei Tagen eine Woche Urlaub in Antalya (Türkei) gebucht. Mit Frühstüch und Abendessen vom Bufett. Darauf freue ich mich heute schon. Und ich werde all die guten Sachen in Ruhe genießen.
Mein letzer Fasttag ist der Ostersonntag. Ab Ostermontag beginnt der Aufbau. Breuss schreibt, dass die Dauer des Aufbaus 1/3 der Fastzeit beträgt. Das wären 2 Wochen. Ich gehe mal davon aus, dass ich 1 - 2 Wochen nach der Fastenkur wieder normal essen kann. Ob ich meine Ernährung groß umstelle, weiß ich nicht - wahrscheinlich wird sich nicht viel ändern.
So hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich am alljährlichen familiären Osterfrühstück (ca. 20 Personen) nicht teilnehmen werde. Ich wäre wohl auch nicht hingegangen. Es ist schließlich der 42. Fasttag und es gibt jede Menge herrliche Speisen und Getränke. Hier nur beim Tee zu sitzen, würde ich wohl nicht schaffen. Aber: nachdem heuer mehrere Personen nicht kommen können, wird der Termin um 2 - 3 Wochen nach hinten verschoben - und da kann ich in jedem Fall wieder voll zuschlagen. Ich freu mich schon.
Gruß
Norbert
Noch etwas muss ich loswerden:
Ich mache diese Kur heuer zum ersten Mal und ich habe natürlich keinen Vergleich. Aber ich glaube, dass es echt am Besten ist, wenn die Breuss-Kur nur einfach so nebenher läuft und nicht den ganzen Raum einnimmt. Ich gehe morgen ganz normal außer Haus zum Arbeiten und esse (besser trinke) eben mittags meine Zwiebelsuppe und so nebenzu Tee und den Gemüsesaft. Die Zeit geht genauso schnell vorbei, wie an einem normalen Arbeitstag. Wenn ich mir vorstelle, dass ich z.B. wegen der Kur zu Hause bleiben würde, würden sich alle Gedanken nur darum drehen, ob und wie ich die Fastenkur schaffe.
Ich dränge mich auch - hoffentlich - niemandem mit meiner Kur auf. Der ein oder andere frägt schon mal, ob oder warum ich so stark abnehme (man sieht es nämlich ganz schön deutlich - der Bauch ist weg). Dann sage ich, dass ich 6 Wochen faste weil ich es einfach wissen will. Von wegen Krebskur habe ich noch fast nichts gesagt - das würde nur auf ungläubige Ohren stoßen. Jetzt schaffe erst mal die 6 Wochen und danach kann ich auch darüber reden - wenn es jemanden interessiert. Deshalb schreibe ich auch diesen Blog.
Wenn es mir die restlichen 12 Tage weiterhin so gut geht, wie bisher, weiß ich, dass ich für mich bei einer Krebsdiagnose sehr wahrscheinlich vor einer herkömmlichen schulmedizinischen Behandlung mit Operation, Bestrahlung, Chemotherapie und Hormonbehandlung zuerst die Breuss-Kur machen würde. Andern Betroffenen würde ich nicht dazu raten, aber erwähnen, dass ich diese 42-tägige Kur machen würde. Die Entscheidung muss in jedem Fall von den Betroffenen selbst mit voller Überzeugung kommen und getragen werden.
Aber nachdem Rudolf Breuss ja sagt, dass man die 6-Wochen-Kur auch machen kann um sicher keine - eventuellen - Krebszellen mehr in sich zu haben, sollte ich - zumindest nicht zu schnell - keinen Krebs bekommen.
Aber jetzt ist wirklich Schluss für heute.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen